UNSER NEUER LOKALER STADTHELD: DIRK ROHDE ALIAS „DON“

UNSER NEUER LOKALER STADTHELD: DIRK ROHDE ALIAS „DON“

Dirk Rohde, liebevoll „Don“ genannt, wurde von unseren Lesern als Lokaler Stadtheld nominiert und von unserer Jury für seine herausragenden ehrenamtlichen Tätigkeiten ausgewählt. Er engagiert sich unermüdlich für krebskranke Menschen bundesweit und setzt damit ein beeindruckendes Zeichen der Menschlichkeit und Fürsorge.

Herr Rohde arbeitet hauptberuflich als Polizeihauptkommissar und Motorradpolizist in der Polizeiinspektion 1 in Köln. Seine berufliche Karriere ist geprägt von einem tiefen Pflichtbewusstsein und einer Leidenschaft für den Polizeidienst. Doch seine wahre Berufung fand er durch eine persönliche Herausforderung: Im Mai 2015 erhielt Rohde die Diagnose Mundbodenkrebs, eine Nachricht, die sein Leben von Grund auf veränderte.

„Als die Diagnose kam, hat es mich umgehauen. In meinem Hals wurden bösartige Zellen gefunden – Mundbodenkrebs. Und das mit Anfang 50. Ein echter Schock für mich“, erinnert sich Dirk Rohde. Die Ärzte gaben ihm eine Überlebenschance von 60 Prozent – eine schwere Bürde, die er gemeinsam mit seiner Familie und Freunden trug. Drei Operationen im St. Franziskus-Hospital, durchgeführt von Chefarzt Dr. Christoph Möckel, und anschließende Chemo- und Strahlentherapien forderten seinen gesamten Lebenswillen und seine körperliche Stärke.

Dank eiserner Disziplin und großem Willen schaffte er die Rückkehr in seinen Beruf. „Ich bin immer an meine Grenzen gegangen, um wieder stark und fit genug zu werden, um die schwere Maschine zu steuern und unter Kontrolle zu haben“, erzählt er. Unterstützt von seinen Kollegen, die ihn täglich besuchten und motivierten, trainierte er sich Schritt für Schritt zurück ins Leben.

Seine Rückkehr in den Polizeidienst 2017 war nicht nur ein Triumph über die Krankheit, sondern auch ein Beweis für seine unerschütterliche Entschlossenheit.

Don erkannte während seiner Krankheit die immense Bedeutung des Austauschs mit anderen Betroffenen. „Der Austausch mit anderen Betroffenen ist wichtig. Denn sie machen eine ähnliche Situation durch und verstehen, wie man sich fühlt. Diese Unterstützung hätte ich während meiner Erkrankung gerne erfahren.“ Diese Erkenntnis motivierte ihn, 2018 eine Selbsthilfegruppe für Kopf-Hals-Mund-Krebs in Köln zu gründen, die sich monatlich trifft. 2019 wurde er für sein Engagement beim Bundespräsidenten in Berlin auf dem Ehrenamtsfest geehrt.

Besonders am Herzen liegt ihm die Unterstützung krebskranker Kinder. Inspiriert von einem Video, in dem ein Arzt Kinder mit Zaubertricks ablenkt, lernte Rohde selbst einige Tricks und besucht seitdem regelmäßig junge Patienten im Krankenhaus oder zu Hause. „Wenn ich meine Tricks vorführe, dann freuen sich die Kinder. Ich finde es schön, dass ich ihnen, die in so jungen Jahren schon ein schweres Schicksal erleiden müssen, zumindest für einen kurzen Moment ein bisschen Freude schenken kann.“

Eine besondere Verbindung hat er zu der elfjährigen Lara, die 2015, im selben Jahr wie Rohde, ihre Diagnose erhielt. „Lara hat mir gesagt, dass sie die Besuche schön findet, weil sie dann mit einem Menschen sprechen kann, der das Gleiche durchgemacht hat.“ Diese Besuche tun nicht nur den Kindern gut, sondern auch ihm selbst, denn sie geben ihm das Gefühl, etwas Positives bewirken zu können.

Manchmal besucht Don die Kinder in seiner Polizeiuniform – ein Highlight für die jungen Patienten. „Sie finden die Uniform cool und freuen sich. Mit meinem Arbeitgeber ist das natürlich abgesprochen. Und in Wahrheit mache ich die Besuche natürlich ehrenamtlich.“ Obwohl er die Kinder nicht heilen kann, bringt er ihnen Geschenke und sorgt für ein Lächeln – ein kleiner Lichtblick in ihrem oft schweren Alltag.

Dirk Rohde hat nicht nur den Krebs besiegt, sondern auch eine neue Lebensaufgabe gefunden. Seine Arbeit als Onkolotse bei der ISPO (Sektorenübergreifende Psychoonkologie an der Uniklinik Köln) und die Leitung der Selbsthilfegruppe sind nur einige der Wege, auf denen er anderen hilft. Auf seinen sozialen Kanälen klärt er regelmäßig über Krebs und den Umgang damit auf, teilt seine Erfahrungen und gibt Betroffenen Mut und Hoffnung.

Wer Dirk Rohde heute auf seinem Polizeimotorrad durch die Kölner Innenstadt fahren sieht, erkennt kaum die schwere Krankheitsgeschichte, die hinter ihm liegt. Sein ungebrochener Lebenswille, sein Engagement für andere und seine positive Ausstrahlung machen ihn zu einem wahren Helden unserer Stadt. Don ist ein Vorbild für uns alle, ein Mensch, der gezeigt hat, dass man auch in den dunkelsten Zeiten Licht und Hoffnung finden kann.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH, DON – UNSER LOKALER STADTHELD.

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